Wahres Leben!

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»Denn bei dir ist die Quelle des Lebens.«
Die Bibel – Psalm 36, 10

»Ich will leben!«, so hörte ich es einst aus dem Mund eines jungen Menschen. Doch seine Vorstellung von Leben hatte schon schlimme Spuren bei ihm hinterlassen. Kann man denn den Durst nach sprudelndem Leben stillen, ohne bitteren Nachgeschmack, ohne danach eine tiefe Leere in sich zu empfinden? Gibt es wirklich wahres Leben, nicht nur für diese Zeit, sondern in Ewigkeit? – Ja, das gibt es! – Du rufst: Wo kann ich das finden? – Du musst zur Quelle des Lebens kommen! – Doch wo ist sie? – Sie entspringt bei dem lebendigen Gott. Und wie findest du zu Ihm? Darüber liest du in den folgenden fünf Punkten. – Nimm dir die Zeit, denn es geht um dein Leben, dein ewiges Leben. Die fünf Punkte heißen: Buße, Sündenbekenntnis, Glaube, Wiedergeburt und Taufe.

1. Die Buße
Markus 1, 15

Wie findest du zu dem lebendigen Gott und damit zu wahrem Leben? Jesus Christus sagt: »Tut Buße und glaubt an das Evangelium« (Markus. 1, 15). Doch was bedeutet Buße? – Buße ist eine Umkehr vom falschen Weg und eine Hinkehr zu dem lebendigen Gott. Wer Buße tut, bekennt damit, dass er seine eigene, sündige Vergangenheit bereut. Die Bibel sagt, dass unsere Sünden uns von Gott trennen. Sie sind wie eine Mauer zwischen dem Menschen und Gott: »Siehe, die Hand des HERRN ist nicht zu kurz, um zu retten, und sein Ohr nicht zu schwer, um zu hören; sondern eure Missetaten haben eine Scheidung gemacht zwischen euch und eurem Gott, und eure Sünden haben sein Angesicht vor euch verhüllt, dass er nicht hört« (Jesaja 59, 1.2). Um diese Trennung zum Himmel aufzuheben, hat Gott Seinen geliebten Sohn, Jesus Christus, in die Welt gesandt. Er wurde Mensch und bezahlte unser aller Schuld gegenüber Gott stellvertretend am Kreuz auf Golgatha. Was wir nicht bezahlen konnten, bezahlte Er für uns. Dadurch wurde die Mauer zwischen Gott und dem Menschen beseitigt. Wir müssen nur bereit sein, Buße zu tun, also umzukehren, und an Jesus zu glauben. Buße bedeutet deshalb nicht, dass du deine Schuld vor Gott abbüßen müsstest. Das tat Jesus für dich. Auch musst du dich nicht erst bessern, um Buße tun zu können. Vielmehr darfst du zu Gott kommen wie du bist, und Er macht deinen Schaden gut.

2. Das Sündenbekenntnis
Lukas 15, 11-24

Vielleicht ist dir klar geworden, dass du Buße tun musst, um mit Gott ins Reine zu kommen. Du bereust deine verfehlte Vergangenheit. Vielleicht ist dein Gewissen auch schwer belastet durch manchen verkehrten Weg deines Lebens. Wie kannst du diese Last jetzt loswerden? Du wirst sie los, indem du deine Sünden bekennst und mit deinen verkehrten Wegen ans Licht kommst. Du musst es machen, wie es der verlorene Sohn in dem biblischen Gleichnis tat. Er ging zu seinem Vater, von dem er geflohen war, zurück. Er kehrte also um. Und dann sprach er: »Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen« (Lukas 15, 21). Er bekannte damit seine vergangenen verkehrten Wege. Sie taten ihm leid. – Wer Vergebung der Sünden haben will, muss zu seiner Sünde stehen. Er darf sie nicht beschönigen oder sich herausreden wollen. Dann aber gibt die Bibel uns eine große Zusage: »Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er (Anm.: gemeint ist Gott) treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit« (1. Johannes 1, 9).

3. Der Glaube
Apostelgeschichte 16, 25-31

Buße, also Umkehr, und das damit verbundene Sündenbekenntnis sind die ersten Schritte auf dem Weg zu Gott, dem Weg zu wahrem Leben. Doch Hand in Hand mit der Buße muss der Glaube gehen, damit die Buße vor Gott wirksam wird. Wir hörten den Herrn Jesus bereits sagen: »Tut Buße und glaubt an das Evangelium« (Markus 1, 15). Die Gute Nachricht, das Evangelium, beinhaltet, dass der Herr Jesus für unsere Sünden gestorben ist und begraben wurde und zu unserer Rechtfertigung auferweckt worden ist, welches durch Sein Erscheinen bestätigt wurde (vgl. 1. Korinther 15, 1-5). Jesus hat also, wie wir ja schon sahen, für unsere Sünden bezahlt. Diese Tatsache gilt es nun im Glauben in Anspruch zu nehmen. Vertraue darauf, dass die ewige Errettung auch dir gilt. Ergreife sie, damit sie dir gehört. Glaube, dass die Kraft des vergossenen Blutes Jesu deine Sünde abwäscht, wie dunkel sie auch sei. Du darfst weißer werden als frischer Schnee (vgl. Psalm 51, 9). Du kannst noch einmal von vorn anfangen. Gott gibt dir durch den Glauben an Jesus Christus eine neue Chance für dein Leben – damit es im ewigen Leben bei Ihm endet. Diese Chance wurde auch dem Gefängnisaufseher zu Philippi angeboten, nachdem er sich kurz zuvor sogar das Leben nehmen wollte (vgl. Apostelgeschichte 16, 25-31). Das Erdbeben zu Philippi erschütterte nicht nur die Grundmauern des Gefängnisses, sondern auch die seelischen Grundmauern dieses Aufsehers. Als er so, innerlich erschüttert, zu seinen Gefangenen lief, stellte er die Frage: »Ihr Herren, was muss ich tun, auf dass ich errettet werde?« Und was bekam er zur Antwort? – »Sie aber sprachen: Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werden« (Apostelgeschichte 16, 30-31).

4. Die Wiedergeburt
Johannes 3, 1-10

Buße, Sündenbekenntnis und Glaube sind zur ewigen Errettung erforderlich. Doch nun kommt noch etwas Wesentliches hinzu, das Gott allein wirkt. Es ist die Wiedergeburt. Mit der biblischen Wiedergeburt ist nicht etwa Reinkarnation gemeint, also die Wiederverkörperung eines Gestorbenen, sondern eine innere, geistliche Neuschöpfung. Wer seine Sünden bereut, bekennt und lässt und sich Gott zuwendet, indem er im Glauben den Herrn Jesus und Sein vollbrachtes Heilswerk ergreift, in dem schafft Gott innerlich etwas Neues. »Daher, wenn jemand in Christus ist, da ist eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, alles ist neu geworden« (2. Korinther 5, 17). Gott »renoviert« also nicht den durch die Sünde verdorbenen alten inneren Menschen. Vielmehr schafft Er eine völlig neue Schöpfung im Inneren des Gläubigen. Und diesen Vorgang nennt die Bibel Wiedergeburt oder Neugeburt. Von dieser neuen Geburt sprach Jesus zu Nikodemus mit den Worten: »Wahrlich, wahrlich ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen« (Johannes 3, 3). Der gelehrte Nikodemus konnte dies nicht recht fassen, denn er antwortete: »Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er etwa zum zweiten Mal in den Leib seiner Mutter eingehen und geboren werden?« (Vers 4). Jesus entgegnete daraufhin: »Wahrlich, wahrlich ich sage dir: Es sei denn, dass jemand aus Wasser und Geist geboren wird, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen« (Vers 5). Die neue Geburt ist also eine Geburt aus Wasser und Geist. Das bedeutet: Sie ist eine Geburt aus dem Wort Gottes, welches in der Bibel mit einem Wasserbad verglichen wird (vgl. Epheser 5, 26), und eine Geburt aus dem Geist Gottes. So drückt es die Bibel auch im Titusbrief aus, nämlich, dass Gott uns nicht aus Werken rettet, die wir in Gerechtigkeit vollbracht hätten, »sondern nach seiner Barmherzigkeit durch die Waschung der Wiedergeburt und Erneuerung des Heiligen Geistes« (Titus 3, 5).

5. Die Taufe
Apostelgeschichte 2, 37-39

Als Petrus zu Pfingsten seine Erweckungspredigt vor dem Volk hielt, drang ihnen die Botschaft durchs Herz. Sie fragten, was sie tun müssten, um gerettet zu werden. Da antwortete Petrus: »Tut Buße, und ein jeder von euch werde getauft auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden, und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen« (Apostelgeschichte 2, 38). Jesus Christus sagt: »Wer da glaubt und getauft wird, wird errettet werden; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden« (Markus 16, 16). Buße und Glaube sollen also in der Taufe ihre Besiegelung finden. Wie die Bibelstellen zeigen, ist die Reihenfolge dabei: Erst Buße und Glaube, dann Taufe! In allen drei Dingen muss der Mensch mitwirken. Er muss Buße tun, glauben und sich taufen lassen, natürlich unter der Wirkung des Heiligen Geistes. Das andere – die Geburt aus dem Heiligen Geist und die Erfüllung mit Ihm – wirkt Gott.

Wahres Leben! Möchtest du dieses Geschenk von Gott erhalten? Der Weg dorthin wurde dir hier auf der Grundlage der Bibel beschrieben. Nimm die Errettung an, indem du zu dem lebendigen Gott betest:

»Großer Gott, ich habe mein Leben bisher selbst gelebt. Du siehst alle meine Schuld, die dadurch entstanden ist. Herr, sei mir Sünder gnädig! Ich will umkehren von meinem eigenen Weg und Dir folgen.« Für solch ein Gebet, wenn es von Herzen kommt, hat Gott immer ein offenes Ohr.

Hildor Bösel
Bibelzitate: nach Elberfelder Bibel 1905